Tisch aus dem Holz der Installation Sticks and Stones
Aktuell trocknen die aufgesägten Bohlen der Sitka-Fichten an der Luft - sobald diese für den Bau von Tischen geeignet sind, ist die limitierte Edition 144 hier erhältlich.
Vor der Sanierung der Neuen Nationalgalerie in Berlin, ab 1962 von Mies van der Rohe geplant, nutzten David Chipperfield und sein Team von Oktober bis Dezember 2014 den stützenlosen, eingeschossigen Hallenraum für die Installation Sticks and Stones.
144 knapp 8 m hohe Stämme heimisch gewordener Sitka-Fichten wurden säulenartig in der offenen Glashalle geometrisch angeordnet. Die Stämme aus dem Forst Hohen-Niendorf von François von Chappuis erzeugten ein erweitertes Verständnis für den einzigartigen Raum der Nationalgalerie, neue Sichtachsen und die Möglichkeit, sich mit Funktion und Ästhetik des Säulenbaus auseinander zu setzen. Chipperfields Intervention fügte sich in die gradlinige Gestaltung aus Stahlkonstruktion der Daches, Granitfußboden und Glasaußenwänden ein, obwohl mit dem Baumstämmen ein beinahe komplementärer Werkstoff hinzugekommen war.
Einige Sitka-Fichten wurden nach dem Rückbau der Installation zu Bohlen aufgesägt und sind luftgetrocknet – Katja Buchholz baut aus gut geeigneten Bohlen eine limitierte Anzahl von Tischen.
Aus dem Text der Freunde der Freunde der Nationalgalerie zu Sticks and Stones: „Für den Titel seiner Intervention leiht sich David Chipperfield den eingängigen Anfang eines englischen Kinderreims: „Sticks and Stones [may break my bones, but words will never hurt me]“. Er verweist damit auf zwei Grundelemente der Neuen Nationalgalerie, aber auch der Architektur allgemein: die Stütze oder Säule und den Stein. So leichtfüßig der Titel daher kommt, so hintergründig ist diese letzte Sonderausstellung vor der Schließung des Hauses für mehrere Jahre.
(...) Im Zusammenspiel von Offenheit und Dichte, Innen und Außen, Natur und Technik entsteht ein Assoziationsfeld, das in die Geschichte und Gegenwart der Weltarchitektur reicht und die Kulturgeschichte der Säule umkreist – von den Säulenhallen antiker Tempel über die Moschee von Córdoba (8. –10. Jh.) und Frank Lloyd Wrights pilzförmige Betonstützen beim Johnson Wax Building (1936–1939) bis hin zu Chipperfields eigenen Bauprojekten im 21. Jahrhundert. David Chipperfield hat sich durch seine vielfach preisgekrönte Sanierung und Erweiterung des Neuen Museums (1997–2009) nicht nur in Berlin einen Namen gemacht.
David Chipperfield & Alexander Schwarz für David Chipperfield Architects Berlin - Team David Chipperfield Architects: Thomas Benk, Martin Reichert, Ute Zscharnt - Fichten: François von Chappuis, Forst Hohen-Niendorf - Aufbau: Thomas Lucker (Restaurierung am Oberbaum)
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